DIE 1980ER: NEUER STANDORT FÜR UNTERNEHMEN VON WELTRANG
Nach seiner Eröffnung 1981 entwickelte sich der SÜDCAMPUS Bad Homburg – bis 2012 „Büro- und Gewerbepark Atzelnest“ – zu einem florierenden Gewerbegebiet. Hier eröffneten Unternehmen von Weltrang insbesondere aus den Branchen Chemie, Informations- und Kommunikationstechnologie neue Standorte:
1984 zog Hewlett Packard (HP) als erstes Unternehmen in das Gewerbegebiet ein. Die Kernkompetenz von HP lag zu der Zeit noch stark in elektronischer Messtechnik für medizinische Diagnosen, aber auch das Computergeschäft hatte bereits begonnen. Bis Ende der 2010er Jahre lag auf letzterem liegt der Schwerpunkt des HP-Standorts, der zu den wichtigsten HP-Standorten in Deutschland zählte, u. a. da er einer von fünf Studien- und Ausbildungsorten war. Seit dem Jahr 2019 arbeitete zunächst die HP Campus GmbH & Co. KG als neue Eigentümerin an einem neuen Nutzungskonzept für den HP-Standort und verkaufte diesen dann. Die aktuellen Eigentümer werden noch über die zukünftige Nutzung des Areals entscheiden.
Ab 1988 nahm ein Verwaltungs- und Vertriebsstandort des Industriekonzerns DuPont mit fast 900 Beschäftigten seine Tätigkeit in dem Gewerbegebiet auf. DuPont produziert unter anderem Autolacke, Chemikalien, Kunststoffe und Fasern und entwickelte die Antihaftbeschichtung „Teflon“.
DIE 1990ER: FORTSCHREITENDE EXPANSION
In den 1990er Jahren kamen weitere bedeutende Unternehmen hinzu, darunter Alcoa Chemie, Microsoft, The Santa Cruz Operation und auch AMEROPA Reisen, auf Kurz- und Städtereisen spezialisierter Touristikanbieter. Tandem-Computers eröffnete 1996 hier seine Deutschlandzentrale. Die Cap-Gemini-Gruppe, ein führender europäischer Informationsdienstleister und Beratungshaus, siedelte sich 1998 in dem Gewerbegebiet an und war unter anderem an der Einführung des Euro beteiligt.
AB 2000: WANDEL UND WEITERENTWICKLUNG
In den Jahren nach der Jahrtausendwende wurde der wirtschaftliche Strukturwandel im „Atzelnest“ spürbar: Einige internationale Unternehmen mussten sich Kostenanforderungen und geänderten Nachfragesituationen beugen und schlossen ihre Standorte. Da die Gebäude in vielen Fällen direkt auf die Bedürfnisse ihrer Erstnutzer zugeschnitten waren, entsprachen sie dann oftmals nicht mehr den Anforderungen potenzieller Nachnutzer. Dies führte einerseits zu Fluktuation und steigendem Büroleerstand. Andererseits gab es Unternehmen und Institutionen, die die Vorteile des Gewerbegebietes zu schätzen wussten und sich bewusst für eine Neuansiedlung entschieden, insbesondere Unternehmen aus den Bereichen Consulting und Informations- und Kommunikationstechnologien, aber auch aus dem Sicherheitsgewerbe.
2004 bezog die accadis Hochschule ihren Standort auf dem SÜDCAMPUS. Danach folgte die bilinguale Schule mit Kindergarten, Grundschule und Gymnasium. Somit hatte sich das Areal von einem reinen Gewerbegebiet zu einem Standort für unternehmensbezogene Dienstleistungen und für Bildung entwickelt.
AB 2020: WEITERENTWICKLUNG ZUM MISCHGEBIET
Auf dem ehemaligen Du-Pont-Areal entstand ein neues Wohnquartier. Insgesamt errichtete die Wüstenrot Haus- und Städtebau hier mehr als
500 Wohnungen in 27 Häusern mit etwa 41.000 m² Wohnfläche und eine
Kindertagesstätte. Die Fertigstellung des Quartiers erfolgte im Jahr 2024. Der SÜDCAMPUS Bad Homburg entwickelt sich damit weiter zu einem gemischt genutzten Gebiet.