
Das Interesse war hoch: Bei der auf dem SÜDCAMPUS ansässigen SERVIEW GmbH trafen sich kürzlich auf Einladung der Stadt Bad Homburg zahlreiche Unternehmen. Sie haben sich darüber informiert, welche Möglichkeiten der Unterstützung und der Beschäftigung von Flüchtlingen es aktuell gibt.
Rund 680 geflüchtete Menschen leben derzeit in Bad Homburg, so Oberbürgermeister Alexander Hetjes. Er wies zudem darauf hin, dass die Flüchtlinge hohe Chancen haben, anerkannt zu werden. Somit sei es sehr zu begrüßen, dass es bereits Unternehmen gibt, die Flüchtlinge einstellen oder anderweitig unterstützen.
Vertreter von drei Unternehmen berichteten sehr anschaulich, welche - vor allem guten - Erfahrungen sie bereits mit der Beschäftigung von Flüchtlingen gemacht haben. Der Geschäftsführer eines Hotels zeigte beispielsweise auf, dass ein junger Flüchtling aus Afghanistan erst ein Praktikum im Hotel absolvierte und anschließend aufgrund der durchweg positiven Rückmeldungen von Kollegen und Abteilungsleitern einen Ausbildungsplatz angeboten kam, den er in der Zwischenzeit bereits angetreten hat.
Die Unternehmen waren sich einig: Wenn man sich als Arbeitgeber gut um die Flüchtlinge kümmert, blühen sie auf. Zum Kümmern gehören nicht nur ein offenes Ohr und Verständnis für mögliche interkulturelle Missverständnisse, sondernn auch Unterstützung bei amtlichen und formellen Angelegenheiten. Hierfür steht den Unternehmen wiederum eine Reihe sehr engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Stadt Bad Homburg zur Verfügung. Sie machten beispielsweise klar, dass es gar nicht so kompliziert ist, Flüchtlinge zu beschäftigen. Vor allem zwei Aspekte müssen geklärt werden: die persönlichen Ressourcen der Bewerber, z. B. Qualifikationen und Eigenschaften wie Zuverlässigkeit, sowie das Formale, z. B. der ausländerrechtliche Status und die Arbeitgeberpflichten.
Erste Ansprechpartnerin bei der Stadt Bad Homburg zum Thema ist Gabriele Korwisi: Sie koordiniert für die Stadt die Flüchtlingshilfe und ist zu erreichen unter Tel. 06172 100-3300. Frau Korwisi kann an alle weiteren Ansprechpartner weitervermitteln, z. B. an das Jugendbildungswerk, wenn es um das Projekt "Berufliche Integration von Flüchtlingen" (bis zu einem Alter von 23 Jahren) geht. Aber auch die städtische Wirtschaftsförderung steht interessierten Unternehmen zur Verfügung und ist telefonisch unter 06172 100-1320 zu erreichen.