» Start

Die Hochschule als Mittler zwischen Generation Y und Arbeitswelt

2015 05 13_podiumsdisk_accadis_geny_impact

Die auf dem SÜDCAMPUS Bad Homburg ansässige accadis Hochschule möchte die junge Generation, die so genannte Generation Y, besser verstehen. Accadis hatte deshalb kürzlich zu einer spannenden Podiumsdiskussion eingeladen. Dabei ging es um die Frage, ob und inwiefern die Generation Y und die heutige Arbeitswelt zueinander in Kontrast und vor welchen Herausforderungen Hochschulen in diesem Zusammenhang stehen.

Die Diskutanten zeigten teilweise starke Kontraste zwischen Generation Y und Arbeitswelt auf, boten aber auch Lösungsansätze. So konstatierte Dr. Steffi Burkhart, die sich als Sprachrohr der Generation Y sieht, dass die erste Arbeitsstelle nach dem Studium oftmals ein purer Kulturschock sei: Die (an Hochschulen) gelernte Realität stimme oft nicht mit der Welt in den Unternehmen überein. Dabei komme es vor allem auf das Mindset, die Geisteshaltung, an. Es reiche nicht, wenn Unternehmen allein mit modernen Webseiten - wenn überhaupt vorhanden - bei der jungen Generation punkten wollen. Der Nachwuchs möchte in Unternehmen arbeiten, deren Werte mit den eigenen Werten übereinstimmen.

Karen Hoyndorf, Vizepräsidentin der IHK Frankfurt am Main und Geschäftsführerin Personal der Compass Group, stellte fest, dass die klassischen Recruitinginstrumente der Unternehmen wie beispielsweise die klassischen Interviewtechniken in Vorstellungsgesprächen der Generation Y nicht mehr gerecht werden. Inzwischen finde eher ein "Reverse Recruitung" statt, d.h. Unternehmen "bewerben" sich beim potenziellen Nachwuchs als Arbeitgeber. Hoyndorf forderte zugleich, dass die jungen Leute sich auch auf die Unternehmen einstellen müssten, und machte klar, dass es nicht nur um Wohlfühlfaktoren gehen könne, da letztlich jedes Unternehmen das Ziel verfolgt, Profit zu machen.

Prof. Dr. Florian Pfeffel, u.a. Sprecher der Standortinitiative SÜDCAMPUS, und Prof. Dr. Andrea Hüttmann vertraten in der Podiumsrunde die Hochschulsichtweise und zeigten auf, wie accadis sich schon jetzt auf die Bedürfnisse der Generation Y einstellt: beispielsweise durch einen ausgewogenen Mix von Projektarbeit und "Frontalunterricht" sowie den Einsatz moderner Medien. 

Letzten Endes stimmten alle Beteiligten überein, dass "Karriere" heutzutage eine andere Bedeutung aufweist als noch vor einigen Jahren: Karriere impliziert heute eher das Streben danach, für sich den richtigen Job zu finden, und kein stures "Leiterhochklettern". 

Einer der anwesenden Studierenden merkte übrigens an, dass er bislang noch nie vom Begriff "Generation Y" gehört hatte. Zur Klärung: Hiermit sind Menschen gemeint, die von etwa 1990 bis 2010 Teenager waren. Wer genauer wissen möchte, wie diese Generation tickt, dem seien die Ergebnisse einer repräsentativen, von der accadis Hochschule in Auftrag gegebenen Befragung empfohlen. Über diese wurde kürzlich auf Spiegel online berichtet. Link zum Artikel

Foto: impact Agentur für Kommunikation GmbH



© www.suedcampus.de   Mittwoch, 27. Mai 2015 14:10 Suedcampus
© 2025 SÜDCAMPUS, Alle Rechte vorbehalten. Impressum | Datenschutz Anmelden